Südamerikanisches Land von Corona besonders betroffen Das Erzbistum München und Freising sowie der Diözesanverband des Kolpingwerks arbeiten partnerschaftlich mit der Kirche und dem Kolpingwerk in Ecuador zusammen. Die Menschen in dem kleinen Land am Äquator sind auf die Unterstützung von außen besonders angewiesen. Denn Ecuador gehört zu den ärmeren Ländern des südamerikanischen Subkontinents und außerdem hat das Gesundheitssystem hier mit großen Problemen zu kämpfen. Kein Wunder, dass die Corona-Krise überdurchschnittlich viele Opfer mit sich bringt: Ecuador zählt mehr als 43.000 Infizierte und 3.600 Tote bei 17,3 Mio. Einwohnern (zum Vergleich: Deutschland rund 184.000 Infizierte und 8.600 Tote bei 83,1 Mio. Einwohnern). Der Vorstand der Traunreuter Kolpingsfamilie hat daher beschlossen, sich an der Corona-Hilfsaktion des Kolpingwerks zu beteiligen und 2.000 Euro zu spenden. Das Geld geht über Kolping International (»Projekt Coronahilfe Ecuador«) nach Südamerika. Große Probleme im Gesundheitssystem Einen symbolischen Scheck überreichte Ernst Biermaier (li.), Vorsitzender der Traunreuter Kolpingsfamilie, zusammen mit seinem Stellvertreter Lothar Schindler (re.) an die in St. Georgen lebende Deutsch-Ecuadorianerin Carmen Carvajal, die im ständigen Kontakt zu ihrem Geburtsland steht und quasi aus erster Hand über die Situation vor Ort berichten kann: Ihr Sohn arbeitet derzeit als Arzt im Praktikum in einer Klinik der Provinzhauptstadt Ambato und wird dort direkt mit den Auswirkungen der Pandemie konfrontiert. »Ich bin dankbar, dass der Kolping-Vorstand an Ecuador gedacht hat. Die desolate Situation des dortigen Gesundheitswesens ist eine Folge der Korruption, die im Land herrscht. Ärmere Menschen können sich eine medizinische Behandlung nicht leisten. Überhaupt haben die meisten Menschen das Vertrauen in die Regierung verloren. Die katholische Kirche und das Kolpingwerk können zumindest etwas dazu beitragen, die Corona-Folgen zu lindern«, so die ausgebildete Klinische Psychologin Carmen Carvajal.
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